Begründet wurde die Homöopathie vor gut 200 Jahren von Samuel Hahnemann (1755 – 1843). Sie arbeitet mit mineralischen, pflanzlichen und tierischen Substanzen, die speziell aufbereitet werden (das sog. Potenzieren: stufenweises Verdünnen und Aktivieren durch Verschüttelung oder Verreibung). Angewendet werden sie nach der Ähnlichkeitsregel, was bedeutet, dass man im Krankheitsfall die aufbereiteten Arzneisubstanzen verabreicht, die in Reinform beim Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen würden. Die Darreichungsformen sind Tropfen, Tabletten und Streukügelchen (Globuli).
Die homöopathische Komplexmitteltherapie
hat sich aus der klassischen Homöopathie entwickelt und verwendet Kombinationen homöopathischer Einzelmittel.
Als besonders unterstützend in der Komplexmitteltherapie hat sich für meine Arbeitsweise der Ansatz der Anthroposophischen Medizin erwiesen. Er beruht auf der Komposition einzelner Mittel nach den Erkenntnissen Rudolf Steiners (1861-1925). Der Mensch, auch hier wahrgenommen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele, steht mit den ihn umgebenden Naturreichen (Mineral-, Pflanzen – und Tierreich) durch die gemeinsame Evolution in tiefer Beziehung. Die im Körper unterschiedlich wirksam werdenden dynamischen Lebensprozesse und ihre Verbindung mit dem Seelisch-Geistigen fasst Steiner in vier Wesensglieder: der physische Leib (Körper), die „Lebensorganisation“, die „Seelenorganisation“, die „Ich-Organisation“. Die Zusammenstellung der auf dieser Grundlage entwickelten Komplexmittel hat die Aufgabe, die Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Wesensgliedern wieder in Einklang zu bringen.